Armut

Langzeitarbeitslose und Langzeiterwerbslose (A04)

Lange Phasen der Arbeitslosigkeit bedeuten nicht nur Einbußen beim Einkommen und den Konsummöglichkeiten, sondern führen auch zum Verlust sozialer Kontakte und sozialer Akzeptanz.

Anteil Anzahl
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Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Langzeitarbeitslose nach BA-Statistik 46,1% 40,7% 33,3% 35,2% 35,9% 36,1% 36,3% 37,2% 37,2% 36,9% 35,6% 34,8% 32,1% 30,3% 39,3%
Langzeiterwerbslose nach EUROSTAT 56,0% 51,8% 44,9% 46,8% 47,6% 45,1% 44,4% 44,0% 43,6% 40,8% 41,7% 40,9% 37,8% 29,2% 32,4%

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitskräfteerhebung

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Jahr 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021
Langzeitarbeitslose nach BA-Statistik 1733 1327 1138 1140 1068 1047 1070 1077 1039 993 901 813 727 817 1027
Langzeiterwerbslose nach EUROSTAT 2016 1626 1450 1333 1141 1003 968 919 851 723 676 601 520 486 498

Quellen: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitskräfteerhebung

Definition

Die Langzeitarbeitslosigkeit beruht nach nationaler Definition auf der Zahl der registrierten Arbeitslosen, die bereits zwölf Monate oder länger als arbeitslos gemeldet sind. Die Langzeiterwerbslosigkeit nach dem ILO-Konzept wird definiert als die Anzahl der Erwerbslosen im Alter von 15 Jahren bis vor Vollendung des 75. Lebensjahres mit einer Dauer der Erwerbslosigkeit von zwölf Monaten und mehr.

Damit Zahlen zur Erwerbstätigkeit und Erwerbslosigkeit zwischen verschiedenen Ländern vergleichbar sind, wird für diese Zwecke international einheitlich das Erwerbskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) zugrunde gelegt.

Demnach gelten nicht erwerbstätige Personen von 15 bis 74 Jahren als erwerbslos, die in den vier Wochen vor der Befragung aktiv nach einer Tätigkeit gesucht haben und eine solche innerhalb von zwei Wochen aufnehmen könnten. Dabei ist es unerheblich, ob die betreffenden Personen bei einer staatlichen Institution gemeldet sind oder ob sie von dort Sozialleistungen beziehen. Im Vergleich zur nationalen Arbeitslosenstatistik auf Basis des § 16 SGB III ergeben sich Unterschiede insbesondere aus verschiedenen Erhebungsmethoden (Stichprobenbefragung versus Registrierung) und den unterschiedlichen bei der Operationalisierung maßgeblichen Merkmalen.

Hinweise zur Interpretation

Der Indikator gibt die absoluten Zahlen und die korrespondierenden Anteile differenziert nach Geschlecht sowie nach Gebiet (Ost- und Westdeutschland) an. In die Grafiken fließen nicht alle Informationen des Indikators ein.

Die spätere Integration in den Arbeitsmarkt fällt bei Langzeitarbeitslosen oftmals schwerer als bei Menschen, die nur kurz ohne Beschäftigung waren. Die Bundesregierung hat sich im Rahmen der EU2020-Strategie zur Bekämpfung der Armut in den Mitgliedstaaten der EU das Ziel gesetzt, die Langzeiterwerbslosigkeit in Deutschland weiter zu verringern.

Die für die Langzeitarbeitslosigkeit maßgebliche Dauer der Arbeitslosigkeit kann vom Beginn einer Maßnahme der aktiven Arbeitsmarktpolitik – wie Förderung der beruflichen Weiterbildung oder Qualifizierungsmaßnahmen – beeinflusst werden. So führt die Teilnahme an einer Maßnahme zu einem Ende der bisherigen Dauerzählung und einem erneuten Messbeginn bei erneutem Zugang in Arbeitslosigkeit nach Abschluss der Maßnahme.

Quellen:
Statistik der Bundesagentur für Arbeit; Arbeitskräfteerhebung (Eurostat)

Weitere Indikatoren