Allgemeines zum Indikatorentableau

Auch der Sechste Armuts- und Reichtumsbericht bietet tabellarische Übersichten zu den wichtigsten Kennziffern. Das Tableau dieser Kernindikatoren wird kontinuierlich fortgeschrieben und weiterentwickelt. Es beschreibt das Niveau und die zeitliche Entwicklung der Indikatoren sowohl in einer Gesamtschau, als auch für zahlreiche gesellschaftliche Teilgruppen. Die Darstellung und Bewertung der Indikatoren in ihrer zeitlichen Entwicklung bleibt damit ein wichtiger Bestandteil der Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung.

Etliche Sachverhalte lassen sich nur durch ein Bündel von Indikatoren adäquat darstellen. Bei der Interpretation komplexer Inhalte sollte daher nach Möglichkeit auf die ganze Breite der vorhandenen Kennziffern zurückgegriffen werden.

An dieser Stelle wird das Kernindikatorentableau fortgeschrieben, das erstmals im Zweiten Armuts- und Reichtumsbericht enthalten war.

Das Tableau beschreibt zurzeit:

  • 20 Indikatoren, die gesamtgesellschaftliche Hintergründe beleuchten.
  • 11 Indikatoren zu Aspekten von relativer Armut sowie
  • 7 Indikatoren zum Thema Reichtum in Deutschland.

Bereits im Vorfeld des 5. Armuts- und Reichtumsberichtes wurde das Indikatorentableau in seiner ursprünglichen Form veröffentlicht und aktualisiert. Auf dieser Grundlage wurde den Beratern und wissenschaftlichen Gutachtern die Möglichkeit gegeben, Vorschläge zur Verbesserung zu machen. Sie bildeten den Ausgangspunkt für die Weiterentwicklung. Das IAW Tübingen hat die Arbeiten wissenschaftlich begleitet und das Ergebnis dem Beraterkreis und dem Wissenschaftlichen Gutachtergremium präsentiert. Das neue Konzept trägt dem Wunsch nach Kontinuität Rechnung und behält die Struktur mit Einteilung der Indikatoren in die Bereiche Gesellschaft, "Armut" und "Reichtum" bei. Es ist in der Darstellung und den Untergliederungen jedoch einheitlicher und zielgenauer als bisher. Indikatoren, die nur vermittelt einen Bezug zu "Armut" oder zu "Reichtum" aufweisen, wie solche zur gesamten Einkommensverteilung, zur Wohnsituation, zur Sozialen Teilhabe oder zur Gesundheit, werden als Hintergrundinformationen dem Bereich "Gesellschaft" zugeordnet und nach sozio-ökonomischen Merkmalen untergegliedert. Insgesamt ist die Weiterentwicklung als deutliche Verbesserung zu werten, die gleichwohl an der bewährten Berichterstattung festhält.

Weiterhin sollte ein Indikator immer auf den Kern einer konkreten Fragestellung Bezug nehmen. Er sollte zudem robust, statistisch valide und nicht manipulierbar sein. Dann sollten die Indikatoren die Eigenschaft der Vergleichbarkeit, Klassifizierbarkeit und Vollständigkeit erfüllen. Für das Indikatorentableau als Ganzes gilt, dass die Indikatoren die verschiedenen Dimensionen bzw. Lebenslagen thematisch ausgewogen darstellen sollten. Das Gewicht einzelner Indikatoren sollte angemessen sein und die Indikatoren bei einer Gegenüberstellung keine Widersprüche aufweisen. Schließlich sollte ihre Kalkulation weitgehend transparent sein, sodass auch der interessierte Laie Funktion und Aufbau der Indikatoren verstehen kann.

Deshalb werden neben den Daten auch Hintergründe, Quellen und Berechnungsweisen der Öffentlichkeit soweit als möglich zeitnah und laufend zugänglich gemacht.

Dementsprechend haben wir Dateien im XLSX- und CSV-Format aufbereitet, die die Werte der Indikatoren enthalten. Ergänzend können die zur Berechnung der Indikatoren erforderlichen Arbeitsschritte der Technischen Dokumentation entnommen werden. Beide Angebote stehen für Sie im Open-Data-Bereich zum Download bereit.

Open Data

Hier stehen Ihnen Informationen des Armuts- und Reichtumsbericht als Open Data zur Verfügung.