Die Armutsrisikoquote in einer hypothetischen Situation ohne Sozialtransfers und die Reduktion des Armutsrisikos durch Sozialtransfers machen den Beitrag der Sozialtransfers bei der Reduktion von Einkommensarmut deutlich.
Wirkung von Sozialtransfers (A02)
Jahr | 2005 | 2010 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
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EU-SILC (bis 2018) | 25,1% | 25,3% | 24,1% | 24,0% | 23,2% | |||
SOEP | 22,5% | 22,0% | 23,2% | 22,7% | 22,4% | 23,0% | 22,6% | |
EU-SILC (ab 2019) | 24,6% | 26,6% |
Quellen: EU-SILC, SOEP
Hinweis: Die bislang separat durchgeführte Erhebung "Leben in Europa" (EU-SILC) wurde im Erhebungsjahr 2020 in den Mikrozensus als Unterstichprobe integriert. Durch die methodische Umstellung ist ein Vergleich der Daten des Erhebungsjahres 2020 (Einkommensjahr 2019) mit den Vorjahren nicht möglich (Zeitreihenbruch, vgl. hierzu https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus-2020.html).
Jahr | 2005 | 2010 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 | 2019 | 2020 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
EU-SILC (bis 2018) | 37,1% | 34,8% | 33,2% | 33,3% | 36,2% | |||
SOEP | 38,7% | 35,8% | 29,7% | 30,1% | 28,1% | 30,6% | 25,9% | |
EU-SILC (ab 2019) | 34,6% | 40,6% |
Quellen: EU-SILC, SOEP
Hinweis: Die bislang separat durchgeführte Erhebung "Leben in Europa" (EU-SILC) wurde im Erhebungsjahr 2020 in den Mikrozensus als Unterstichprobe integriert. Durch die methodische Umstellung ist ein Vergleich der Daten des Erhebungsjahres 2020 (Einkommensjahr 2019) mit den Vorjahren nicht möglich (Zeitreihenbruch, vgl. hierzu https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Bevoelkerung/Haushalte-Familien/Methoden/mikrozensus-2020.html).
Definition
Es handelt sich um die Armutsrisikoquote bezogen auf ein Äquivalenzeinkommen, bei dem die Sozialtransfers im engeren Sinne (d.h. Pensions- und Rentenzahlungen sind in den Sozialtransfers nicht miteingeschlossen) herausgerechnet werden. Diese spezielle Armutsrisikoquote gibt den Anteil von Personen mit einem Einkommen unterhalb von 60 Prozent dieses fiktiven Äquivalenzeinkommens an.
Hinweise zur Interpretation
Der Indikator wird nach Geschlecht, Gebiet (Ost, West), Alter, Haushaltstyp, Erwerbsstatus, Wohnstatus sowie Migrationshintergrund differenziert. Ausgewiesen wird neben der Armutsrisikoquote die Höhe der Reduktion durch die Sozialtransfers. Zu den Sozialtransfers zählen die staatlichen Leistungen zum Lebensunterhalt (Arbeitslosengeld II, Sozialgeld und Sozialhilfe/Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung), die Familienleistungen (Kindergeld, Kinderzuschlag, Pflegegeld und Unterhaltsvorschuss) sowie Wohngeld, nicht jedoch die durch Beitragszahlungen erworbenen Renten- und Pensionsansprüche.
In die Grafiken fließen nicht alle Informationen des Indikators ein.
Armutsindikatoren
- A01 Armutsrisikoquote
- A02 Wirkung von Sozialtransfers
- A03 In Work Poverty
- A04 Langzeitarbeitslose und Langzeiterwerbslose
- A05 Mindestsicherung
- A06 Vorgelagerte Leistungen
- A07 Überschuldung
- A08 Wohnungslosigkeit
- A09 Materielle Deprivation
- A10 Frühe Schulabgängerinnen und Schulabgänger
- A11 Ohne Berufsausbildung