Die Analyse von Reichtum wäre ohne einen Bezug zur Vermögenssituation unvollständig. Vermögen kann als monetäre Absicherung des Lebensstandards in den Wechselfällen des Lebens oder im Alter verstanden werden, ein hohes Vermögen kann noch darüber hinaus weite Gestaltungsspielräume eröffnen.
Top-Nettovermögende (R03)
Jahr | 2002 | 2007 | 2012 | 2017 |
---|---|---|---|---|
insgesamt | 3,3% | 3,3% | 3,1% | 3,9% |
Quelle: SOEP
Definition
Der Indikator gibt den relativen Anteil der Personen an der Gesamtbevölkerung an, deren individuelles Nettovermögen 500.000 Euro (in Preisen von 2017) überschreitet. Ergänzend wird der relative Anteil der Personen ausgewiesen, deren Haushaltsvermögen über dieser Schwelle liegt.
Hinweise zur Interpretation
Diese Zeitreihe kann leider nur in 5-Jahres-Schritten berechnet werden, da die Daten in diesem Zyklus erhoben werden.
Das SOEP als verwendete Datenquelle erfasst folgende Vermögenskomponenten:
- Bruttovermögen aus selbstgenutzter Immobilie
- Bruttovermögen aus weiteren Immobilien
- Geldvermögen
- Anlagevermögen
- Betriebsvermögen
- Sachvermögen
Zusätzlich werden Verbindlichkeiten ausgewiesen:
- Schulden durch Hypothekarkredit der selbstgenutzten Immobilie
- Schulden durch Hypothekarkredit der weiteren Immobilien
- Schulden durch Konsumkredite
Aus diesen Angaben lassen sich die jeweiligen Nettogrößen und vor allem das individuelle Nettovermögen berechnen.
Der Indikator wird nach Geschlecht, Gebiet (Ost, West), Alter, Haushaltstyp, Erwerbsstatus, Wohnstatus, Migrationshintergrund sowie dem Nettoäquivalenzeinkommen in den jeweiligen Gruppen differenziert.
In die Grafik fließen nicht alle Informationen des Indikators ein.
Offizielle Registerdaten zur Vermögenssituation liegen für Deutschland nicht vor. Analysen zur Vermögensungleichheit sind auf Stichprobenbefragungen angewiesen. Diese untererfassen tendenziell die Hochvermögenden, auf die aber ein beträchtlicher Teil des Gesamtvermögens entfällt.
- Quelle:
- SOEP