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5. ARB

Zweites Symposium zur Vorbereitung des Fünften Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung

Am Donnerstag, dem 7. Mai 2015, fand das zweite Symposium zur Vorbereitung des Fünften Armuts- und Reichtumsberichts der Bundesregierung (5. ARB) im Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) in Berlin statt. Beim ersten Symposium am 27. Januar 2015 wurde die Konzeption des Berichtes vorgestellt und diskutiert. Nun stand die Diskussion geeigneter Indikatoren zur Messung von Armut und Reichtum im Mittelpunkt. Wie bereits beim ersten Treffen nahmen etwa 100 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden, Kirchen, von Sozialpartnern, verschiedener Bundesministerien und anderen Institutionen an der Veranstaltung teil.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde auch das neue ARB-Internetportal vorgestellt. Auf www.armuts-und-reichtumsbericht.de werden die 30 Indikatoren, die bisher in der Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung angewendet werden, detailliert dargestellt und regelmäßig aktualisiert. Ziel der Webseite ist es, Transparenz zu schaffen und zu helfen die Debatte um Armut und Reichtum auf eine empirische Grundlage zu stellen. Die Webseite soll ferner über Ziel, Struktur und Stand des 5. ARB informieren. Nach Fertigstellung soll der Bericht auf dieser Webseite veröffentlicht werden. Außerdem sollen hier alle Expertisen und Dokumentationen zugänglich gemacht werden, die im Prozess der Armuts- und Reichtumsberichterstattung der Bundesregierung seit 1999 erstellt wurden. Ein Glossar stellt Erklärungen der zentralen Begriffe dar, auch dieses wird ständig erweitert.

Zu Beginn stellte Prof. Dr. Jürgen Schupp vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) in einem Impulsvortrag mit dem Titel „Kriterien für gute Sozialindikatoren“ die Geschichte der indikatorengestützten Sozialberichterstattung dar und verdeutlichte die Möglichkeiten und Grenzen von Indikatoren bei der Messung von Armut und Reichtum. Er machte deutlich, dass auch „gute soziale Indikatoren“ keine evidenzbasierte Forschung zu Ursachen und Folgen von Armut und Reichtum sowie von Einkommens- und Vermögensmobilität ersetzen können (siehe Präsentation).

Im Anschluss daran stellte Rolf Kleimann vom Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW Tübingen) die Vorschläge und Anregungen zur Weiterentwicklung des Indikatorentableaus vor, die aus dem Teilnehmerkreis im Vorfeld des zweiten Symposiums beim BMAS eingegangen waren (siehe Präsentation).

In der anschließenden ausführlichen Diskussion wurden diverse Themen angesprochen. Unter anderem wurde darauf hingewiesen, dass neben monetären auch nicht-monetäre Indikatoren, die alle Lebenslagen abbilden, berücksichtigt werden sollten. Weiterhin wurde der Stellenwert subjektiver Einschätzungen und darauf bezogener qualitativer Studien betont, die eine wichtige Ergänzung zu „objektiven“ Indikatoren darstellen könnten. Es wurden Vorschläge zur Berücksichtigung neuer Teilpopulationen und zur Verbesserung der Datengrundlagen sowie zu einer veränderten Struktur des Berichts gemacht. Ferner wurde deutlich gemacht, dass Indikatoren Sachverhalte und Entwicklungen nur vereinfacht darstellen können, aber weder kausale Erklärungen noch politische Konsequenzen enthalten; beides müsse ergänzend zur Indikatorendarstellung auf anderem Wege geleistet werden.

Zum Abschluss des zweiten Symposiums wurde betont, dass die Diskussion im Rahmen der Vorbereitung des 5. ARB fortgesetzt wird. Das BMAS wird die Vorschläge zu den Indikatoren zusammen mit dem für die wissenschaftliche Begleitung verantwortlichen IAW Tübingen und in Abstimmung mit den fachlich berührten Ressorts sorgfältig prüfen. Der Prozess der Fortentwicklung des Indikatorentableaus wird transparent gemacht werden. Die Teilnehmenden wurden gebeten, weitere Hinweise und Kommentare zur neuen Internetseite dem BMAS mitzuteilen.

Voraussichtlich im Herbst 2015 wird das dritte Symposium stattfinden. Dann sollen erste Ergebnisse der Forschungsprojekte im Vordergrund stehen, die im Zusammenhang mit der Armuts- und Reichtumsberichterstattung in Auftrag gegeben wurden. Die Vorlage des 5. ARB ist für 2016 geplant.